Die Glücklichen Inseln
Veröffentlicht am 12. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Die Glücklichen Inseln
Glücklich kann sich schätzen, wer ein Ferienhaus auf Lanzarote besitzt. Im wahrsten Sinne des Wortes – gehört doch Lanzarote, wie beispielsweise auch Gran Canaria und die anderen Kanarischen Inseln, zu einer Inselgruppe namens „Makaronesien“. Diese Bezeichnung kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Glückliche Inseln“ oder auch „Gesegnete Inseln“, manchmal findet man auch die etwas poetischere Interpretation „Inseln der Glückseligen“. Der Ausdruck umfasst neben den zu Spanien gehörenden Kanaren auch einige portugiesische Inseln wie die Azoren oder Madeira sowie die seit einigen Jahrzehnten unabhängigen Kapverdischen Inseln. Die Bezeichnung Makaronesien wurde in dieser Form zwar erstmals im 19. Jahrhundert geprägt, geht aber auf einen ähnlichen Begriff aus der Antike zurück. Der Tourist vor Ort kennt vielleicht nicht den Ursprung des Ausdrucks, versteht ihn aber sofort, vor allem auf den Kanaren. Wer an den langen, meist schwarzen Stränden in der Sonne liegt, der Meeresbrandung lauscht und das immer milde Klima genießt, vergisst schnell seine Alltagssorgen. Gemeinsam ist den genannten Inseln neben angenehmem Klima und großer Bedeutung des Tourismus vor allem ihre Lage im Atlantik westlich von Spanien und Nordafrika. Sie gehörten damit zu den ersten Gebieten, die von Spanien, vor allem aber von Portugal im sogenannten Zeitalter der Entdeckungen ab dem fünfzehnten Jahrhundert in Besitz genommen wurden. Die Europäer hatten damals ja nur eine sehr eingeschränkte Kenntnis der Welt – Amerika oder gar Australien waren noch völlig unbekannt, als die Portugiesen sich unter ihrem König Heinrich (genannt „der Seefahrer“) als erste europäische Nation auf den Weg über die großen Ozeane machten. So teilen die Makaronesischen Inseln also eher eine kulturhistorische Bedeutung, während die Annahme früher Naturforscher, dass auch ihre Tier- und Pflanzenwelt enge Verwandtschaft zeige, sich in neuerer Zeit nicht mehr halten lässt. Ungeachtet des Namens der Makaronesien bleibt jedoch unbestritten, dass auch andere Reiseziele durchaus dazu geeignet sind, den Urlauber ein paar glückliche Tage erleben zu lassen.
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