Die Zukunft des Devisenhandels
Veröffentlicht am 18. Oktober 2017 Kommentare deaktiviert für Die Zukunft des Devisenhandels
Während man im Devisengeschäft auf der Suche nach Forex-Brokern ist, findet man die so genannten Retail Broker sprichwörtlich wie Sand am Meer. Die seltenere, aber durchaus modernere Variante ist ein so genannter ECN Broker.
Während ein Retail Broker die klassische Market Maker Position im Devisenhandel einnimmt, d.h. direkt als Handelspartner für die Kunden auftritt, leitet ein ECN Broker die Aufträge als Kommissionsgeschäft an so genannte „Tier-1-Liquidity-Providers“ (meist Großbanken) weiter. Jedoch gibt es nicht nur in diesem Bereich Unterschiede, auch für den Kunden selbst gibt es gravierende Unterschiede zwischen diesen beiden Brokertypen.
Zum einen „lebt“ der klassische Retail Broker von ihm vorgegebenen Spreads, d.h. Differenzen zwischen An- und Verkaufskursen. Sein Anlagerisiko (er tritt selbst als Käufer auf) reduziert er durch das Aufbauen eigener Handelspositionen am Interbankenmarkt, die auf die gleiche Summe lauten wie die Transaktion des Kunden. Dieses vorgehen wird auch als „hedgen“ bezeichnet und stellt sicher, dass der Broker kein Geld verliert wenn seine Kunden Gewinnen.
Für den Kunden eines Retail Brokers hat das zur Folge, dass das schnelle Auf- und Abbauen von Postitionen („scalping“) verboten ist, da es dem Broker in kürzester Zeit nicht möglich ist die oben genannten Gegenpositionen aufzubauen. Durch die alleinige Einnahmequelle der ausgewiesenen Spreads kommen den Kunden meistens größere Transaktionen relativ teuer zu stehen.
Ein ECN Broker funktioniert auf eine ganz andere Weise. Er tritt nicht als Market Maker auf, sondern leitet die Aufträge sofort an andere Kunden bzw. Kreditinstitute weiter. Er selbst ist also eine Art Börse für seine Kunden. Demzufolge entfallen die Aufgaben wie zum Beispiel das Schaffen von Spreads oder das Hedgen von Positionen. Geld verdient der ECN Broker mit gewissen Gebühren pro Trade.
Fazit ist, ein ECN Broker Vergleich ist nur mit gleichartigen Brokern zu bewerkstelligen. Geht der Vergleich noch in die Thematik der Retail Broker, sollte jeder Kunde für sich selbst überlegen welche Art von Broker für ihn persönlich der Richtige ist, und dann erst einen Vergleich wagen.
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