Let’s do english – Englischunterricht für Grundschüler
Veröffentlicht am 12. August 2016 Kommentare deaktiviert für Let’s do english – Englischunterricht für Grundschüler
Bereits seit 2006/2007 beginnen Grundschüler in allen 16 Bundesländern mit der ersten Fremdsprache. Meistens wird mit Englisch begonnen, gefolgt von Französisch (zum Beispiel im Saarland).
Noch in den 80ern herrschte die weitverbreitete Meinung, dass es für Kinder eher schädlich sei, zu früh eine Fremdsprache zu erlernen. Da die Kinder zu Beginn die Sprachen durcheinander bringen würden und weder die Mutter- noch die Fremdsprache richtig lernen könnten. Besonders verschiedensprachige Eltern wurden dadurch verunsichert und ließen von ersten Versuchen, ihre Kinder zweisprachig zu erziehen, ab. Heutzutage weiß man, dass gerade Kinder schnell und spielerisch Fremdsprachen erlernen können. Es bietet sich also an, früh mit dem Fremdsprachenunterricht in der Schule anzufangen und nicht, wie zuvor, erst ab der 5. Klasse. Daher beginnen einige Schulen sogar schon ab der 1. Klasse mit einer Fremdsprache. Etwa im größten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Zudem gibt es auch zweisprachige Kindergärten, in denen die ganz Kleinen mit Liedern und Spielen an die Sprache herangeführt werden. In der Hälfte der Bundesländer werden die Leistungen der Grundschüler benotet, wirken sich jedoch nicht auf eine Versetzung aus.
Der Markt für Unterrichtsmaterialien hat entsprechend reagiert und es gibt mittlerweile ein vielfältiges Angebot an Büchern und Hilfen für den Englischunterricht in der Grundschule. Hier werden Geschichten, Reime und Lieder gelernt, aber auch ganze englische Bücher gelesen und mit Hilfe von Literaturprojekten erarbeitet. Ebenso bieten sich bestimmte englische und amerikanische Feiertage an, um englische Vokabeln mit Spaß zu verinnerlichen. Die Fachverlage haben sich auf die steigende Nachfrage im Bereich Englisch für die Grundschule eingestellt. Auch die Entwicklung vom engen Führen durch den Unterricht zu mehr Freiheit bei der Unterrichtsgestaltung spiegelt sich hier wider.
Kann demnach eine durchweg positive Bilanz für den Englischunterricht in der Grundschule gezogen werden? Nach Übertritt in die weiterführende Schule zeigt sich, dass die Situation in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich ist. Auch die Vorkenntnisse divergieren stark. Darauf müssen die Lehrkräfte eingehen. Doch anscheinend klappt das bereits recht gut. Und was ist mit Kindern, die nicht Deutsch als Muttersprache beherrschen – gehen diese nun völlig unter im Sprach-Wirrwarr? Auch hier zeigt sich bisher, dass die Kinder mit Migrationshintergrund eher motiviert sind, da die Kinder im Fremdsprachenunterricht alle mit dem gleichen Niveau starten.
Die Zeit wird zeigen wie sich der Unterricht und die Art des Lernens im Bereich Englisch in der Grundschule entwickeln wird.
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